Im Juni ging es für eine Woche nach Ravensbrück – gute 2km entfernt von Fürstenberg an der Havel.
Mit 10 Klient:innen, 2 Mitarbeiter:innen und 12 Fahrrädern im Gepäck begann die Reise. Nach einer entspannten Anreise mit Zug und Fahrrad, richteten sich alle in ihren Zimmern der Jugendherberge Ravensbrück ein und erkundeten das Gelände. Das Gelände der Jugendherberge hat einen geschichtsträchtigen Hintergrund, da es sich um ein ehemaliges KZ handelt. Die Geschichte der Häuser und des Geländes weckte mitunter ein hohes Interesse bei den Klient:innen. Eine Führung durch die Ausstellung des KZ fand an einem Vormittag mit allen interessierten statt und sorgte im Anschluss für hohen Gesprächsbedarf innerhalb der Gruppe, sowie einen nachdenklichen und eindrucksvollen Tag.
Auf der Radreise wurden viele kleine Ausflüge unternommen, wie beispielsweise zum Dorf Himmelpfort, wo der Weihnachtsmann seinen Wohnsitz hat und per Post die Wunschzettel von Kindern und Jugendlichen aus aller Welt entgegennimmt. In den vergangenen Jahren erhielt er jeweils mehrere hunderttausend Briefe, die mit ehrenamtlicher Hilfe beantwortet wurden. Das tägliche Aufsuchen des Lieblings-Supermarktes wurde zu einem kleinen Ritual und durfte auf keinen Fall fehlen. Auf Wunsch eines Klienten unternahmen wir ebenfalls eine längere Radtour. Diese fand auf der Hälfte der Reise statt und es konnten stolze 30km an dem Tag zurückgelegt werden – inklusive längerer Pause an einem schönen See mit ausgelassener Stimmung und genügend Sonne!
Weitere Highlights der Reise waren definitiv die EM-Spiele und ein eigenes Fußball-Match zwischen den Klient:innen und einer Gruppe von jungen Wissenschaftler:innen. Auf dem Fußballplatz des Geländes konnten Berührungsängste schnell bei Seite gelegt werden und gegenseitige Sympathie und Euphorie über die fallenden Tore standen im Vordergrund.
Nach einem letzten gelungenen Abend mit Stockbrot und Musik am Lagerfeuer, ging es am Sonntag zurück nach Berlin. Volle Wagons, ein schlecht gelaunter Schaffner und kaum Platz für die Räder zwangen uns dazu, die Gruppe auf zwei Züge zu verteilen. Am Ende kamen dennoch alle wohlbehalten zu Hause an.
Danke für diese schöne Radreise 2024….die Planung für 2025 hat schon begonnen 😊
Fotos: Archiv berliner STARThilfe e.V.